Sind Sie eine jüngere Führungskraft, vielleicht Mitte oder Ende 20, Anfang 30 und fragen sich, wie Sie deutlich ältere Ü50 Mitarbeitende führen können oder sollen?
Ich bin selbst Ü50 und dieses Video kam zustande, nachdem ich für eine große Zeitschrift zur Führung und Leistungsfähigkeit „älterer“ Mitarbeitender interviewt wurde.
5 Tipps wie man als jüngere Führungskraft ältere Mitarbeitende richtig führt
- Respekt und Wertschätzung zeigen
- Offene Kommunikation fördern
- Generationen-übergreifendes Teamwork fördern
- Individuelle Bedürfnisse berücksichtigen
- Kontinuierliche Weiterentwicklung ermöglichen
Wenn Sie den Inhalt des Artikels lieber als Video ansehen möchten, dann habe ich etwas für Sie vorbereitet.
Ansonsten: Viel Freude und Anregungen beim Lesen.
1. Respekt und Wertschätzung zeigen
“Denken Sie an einen alten Baum im Wald – seine Wurzeln reichen tief, seine Äste sind von der Zeit gezeichnet. Genauso ist jeder ältere Mitarbeiter ein Teil des Unternehmens, das Wertschätzung verdient.“
Es ist wichtig, dass Sie die Erfahrungen, das Wissen, die Kompetenzen der älteren Mitarbeitenden akzeptieren und auch zuhören. Zeige ihnen gegenüber eine Wertschätzung für das, was sie geleistet haben. Erkenne, dass sie Beiträge zur Organisation gebracht haben und noch immer bringen.
Denn Erfahrung ist wie ein Schatzkästchen, das geöffnet werden kann. Nutzen Sie diese Ressource, um gemeinsam kreative Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden. Ältere Kollegen haben oft einen reichen Erfahrungsschatz, der wertvoll für die Teamdynamik sein kann.
Abgesehen davon ist ein respektloser Umgang mit Älteren die Grundlage dafür, dass es nicht funktionieren wird.
Sie wissen aus eigener Erfahrung, dass Respektlosigkeit als Führungskraft eh ein absolutes NoGo ist! Gegenüber Älteren natürlich erst recht!
Wie Sie selber von Ihrem gegenüber Respekt erwarten, erwarten es Ihre Mitarbeitenden auch von Ihnen.
Wenn Sie alle Mitarbeitenden gleich respektieren, haben zumindest schon mal die erste Grundlage gelegt.
2. Offene Kommunikation fördern
Betrachten Sie die Kommunikation als eine Brücke, die über die Generationen hinweg führt.
Initiieren Sie regelmäßige Gespräche, in denen Sie nicht nur Anweisungen geben, sondern auch aktiv zuhören. Diese Gespräche werden zu einem Raum, in dem sich alle gehört und verstanden fühlen.
Schaffen Sie deswegen eine offene und vertrauensvolle Kommunikationskultur im Arbeitsalltag. Eine Atmosphäre, in der Meinungen und Ideen aller gehört werden. Wenn wir auf alle Ideen hören und schätzen, dann tun wir das eben auch mit den Ideen der älteren Mitarbeitenden. Nehmen Sie sich Zeit für persönliche Gespräche und hören Sie immer aktiv zu. Nutzen Sie das Fachwissen und Perspektiven der Älteren – selbst wenn Sie am Ende eine andere Entscheidung treffen.
Ältere Mitarbeitende haben schon viel mitbekommen! Es geht nicht darum, irgendwelche alten Storys anzuhören, sondern zuzuhören. Nehmen Sie etwas für sich und Ihr Team davon mit. Deswegen ist richtiges Zuhören unglaublich wichtig. Ältere Mitarbeitende sind schon sehr oft mit den verschiedensten Situationen konfrontiert worden, von denen Sie profitieren können, wenn Sie das Wissen abgreifen.
Manche Dinge sind für Sie als junge Führungskraft komplett neu und altes Wissen und guter Rat kann Ihnen unglaublich viel helfen.
Vielleicht regt Sie die Aussage ‘’Na ja, das haben wir schon zehn Mal so gesehen’’ auf und Sie denken ‘’Es ist jetzt bestimmt anders als die zehn Male davor.’’
Das mag so sein. Aber nicht unbedingt komplett. Wie man so schön sagt:
Die Vergangenheit wiederholt sich zwar nicht ganz genau.
Aber sie reimt sich.
Fragen Sie die älteren Mitarbeitenden doch einfach mal, was denn die letzten zehn Male funktioniert und was nicht funktioniert hat. Was wurde denn früher gemacht? Wie wurde damit umgegangen? Was würden Sie davon jetzt wieder so machen oder nicht so machen?
Dann nutzen Sie Ihre Mitarbeitenden sogar als Coaches für Sie selbst. Was für ein riesiges Plus ist das denn?
Also…. Nutzen Sie die Erfahrungen von älteren Mitarbeitenden und die Ruhe, die sie oft mitbringen. Gerade wenn Sie Situationen erleben, die für Sie völlig neu sind.
3. Generationen-übergreifendes Teamwork fördern
Ihr Team ist vielfältig – in Alter, Erfahrung und Perspektive. Betrachten Sie diese Vielfalt als Ressource und erkennen Sie die Stärken jedes Einzelnen an. Fördern Sie deswegen die Möglichkeiten für einen aktiven Austausch zwischen verschiedenen Generationen.
Ältere Mitarbeitende haben eine Fülle von Wissen, das sie gerne teilen wollen.
Sind Sie wegen veralteter Prozesse frustriert?
Wenn Sie „die Älteren“ genau dann fragen, wie es eigentlich dazu kam, und warum so vorgegangen wurde, dann werden Sie die Gründe erkennen, die vorher völlig unklar waren. Sie können dann wiederum verstehen, warum jetzt so vorgegangen wird. Und aus Frust wird Erkenntnis – die Sie dann mit neuen Möglichkeiten in die Zukunft überführen können. Damit zeigen Sie Respekt gegenüber dem, was früher gemacht wurde und können trotzdem gemeinsam mit Ihrem Team einen neuen Weg anführen.
Dabei ist es natürlich ganz wichtig, bei Terminen kein „Altersbashing“ zuzulassen. Oder gar selbst Altersdiskriminierung zu betreiben. Akzeptieren Sie im Team nicht, dass Jüngere Älteren gegenüber sagen, dass sie sowieso nicht mehr mitbekommen, wie es heute läuft.
Und umgekehrt natürlich auch nicht. Als Führungskraft müssen Sie unwahrscheinlich aufpassen, dass weder von den Älteren noch den Jüngeren mit Vorurteilen hantiert wird.
Wie ein Gärtner, der seinen Garten pflegt, gestalten Sie eine Teamkultur, die auf Respekt und Offenheit basiert! Ermutigen Sie zur gegenseitigen Unterstützung und feiern Sie gemeinsame Erfolge. Unabhängig von Alter oder Position.
Das alles können Sie für sich sehr gut nutzen! Wie Sie als Führungskraft Teams jegliche Konstellation erfolgreich führen und sich weiterentwickeln, zeigen wir Ihnen in unserem Bootcamp für Führungskräfte.
4. Individuelle Bedürfnisse berücksichtigen
Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Schmied, der verschiedene Metalle zu einem einzigartigen Kunstwerk formt. Die Kunst besteht darin, als junge Führungskraft die Bedürfnisse und Wünsche älterer Mitarbeitender zu verstehen und ihre Potenziale zu entfalten.
Ältere Mitarbeiter befinden sich in anderen Lebensphasen als Sie (wenn Sie eine jüngere Führungskraft sind). Manche planen den Ruhestand, andere streben nach neuen Herausforderungen. Erkennen Sie ihre individuellen Ziele und gehen Sie auf die individuellen Bedürfnisse ein.
Bei älteren Mitarbeitenden kann es sein, dass sie eben mehr flexible Arbeitszeiten möchten. Oder vielleicht Mentoring durch Jüngere extrem hilfreich wäre, wenn es um die Nutzung neuer Technologien geht. Wobei das auch schon ein Vorurteil gegenüber Älteren ist. Technologie ist nämlich keine Altersfrage.
Mitunter haben aber ältere Mitarbeitende Ängste vor neuen Technologien. Vielleicht auch nicht direkt vor der Technologie, sondern eher vor der Konsequenz. Und zwar vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Oder dass sie Bedenken haben, abgehängt zu werden, nicht mehr respektiert und geschätzt zu werden. Da ist es Ihre Aufgabe, sie aufzufangen, die Ängste zu nehmen und entsprechend zu unterstützen.
Indem Sie die individuellen Bedürfnisse älterer Mitarbeiter berücksichtigen, gestalten Sie eine Führung, die wie ein maßgeschneidertes Kleidungsstück sitzt. Sie schaffen eine Umgebung, in der sich jeder geschätzt und verstanden fühlt. Damit ermöglichen Sie Ihrem Team, das volle Potenzial auszuschöpfen.
5. Kontinuierliche Weiterentwicklung ermöglichen
Als junge Führungskraft haben Sie die einzigartige Möglichkeit, ältere Mitarbeiter auf einer Reise der kontinuierlichen Weiterentwicklung zu begleiten. Unterstützen Sie alle Mitarbeitenden dabei, sich weiterzuentwickeln und neue Kompetenzen zu erwerben.
Allerdings mit Augenmaß. Zwingen Sie jemanden, der in 12 Monaten in Rente geht, nicht zur Definition eines 5 Jahre-Entwicklungsprogramms. Bieten Sie ihnen Schulungen, Workshops oder Coaching an, die ihnen helfen.
Ältere Mitarbeiter können auch als Mentoren für jüngere Kollegen unglaublich wertvoll sein. Während Sie ihnen die Gelegenheit geben, die Perspektiven der Jüngeren besser zu verstehen. Das schafft einen wertvollen Wissensaustausch. Und wer weiss, vielleicht erlernen Sie auch alte bewährte Wege über den Umgang mit anderen Menschen oder Kunden. Denn hier wird aus Erfahrung gelehrt!
Bedenken Sie immer: Manch 50-jähriger ist mental agiler als manch 22-jähriger und manche 25-jährige geht souveräner mit schwierigen Situationen um als ein 55-jähriger Vertriebler.
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