Zwei Drittel aller HR-Mitarbeitenden sind frustriert. Die Hälfte spielt mit dem Gedanken zu kündigen. Und? Wen interessiert’s?
Diese alarmierenden Zahlen stammen aus einer aktuellen Studie der Personalwirtschaft und legen schonungslos offen, was in vielen Unternehmen totgeschwiegen wird: Die Personalabteilungen, die eigentlich das Rückgrat einer funktionierenden Organisation sein sollten, stehen kurz vor dem Kollaps.
Das Problem? HR wird übersehen, überfordert und unterschätzt.
Während Vertriebs- oder IT-Abteilungen strategische Priorität genießen, wird HR vielerorts nur als Verwaltungsapparat gesehen – oder schlimmer noch: als notwendiges Übel. Doch die Konsequenzen dieser Ignoranz sind fatal.
Es ist höchste Zeit, das Problem beim Namen zu nennen und Lösungen auf den Tisch zu bringen. Denn eine frustrierte HR-Abteilung bedeutet weit mehr als interne Unzufriedenheit. Sie bedroht die gesamte Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens.
HR in der Krise – die Themen
- HR: Zwischen Anspruch und Realität
- Die unsichtbare Gefahr: Was passiert, wenn HR versagt?
- Was ist jetzt zu tun? Drei Maßnahmen, die HR (und euer Unternehmen) retten können
Wenn Sie den Warum Teil des Artikels lieber als Video ansehen möchten, dann habe ich etwas für Sie vorbereitet.
Ansonsten: Viel Freude und Anregungen beim Lesen.
HR: Zwischen Anspruch und Realität
Die Ergebnisse der Personalwirtschaft-Studie zeigen vier Hauptursachen für den Frust in HR-Abteilungen:
1. Strategische Missachtung
HR wird in vielen Unternehmen nicht als ernstzunehmender strategischer Partner wahrgenommen. Ein HR-Manager bringt es auf den Punkt:
“Wir sind die Feuerwehr, wenn es brennt – aber wenn es um Strategie geht, sitzen wir nicht mal mit am Tisch.”
Beschwert sich der Vertriebsvorstand, wird zugehört. Meldet sich HR zu Wort, gibt es bestenfalls ein wohlwollendes Nicken – und weiter geht’s zum nächsten Punkt auf der Agenda.
2. Chronische Ressourcenknappheit
Mit weniger Mitteln immer mehr erreichen – dieses Mantra trifft HR besonders hart. Die Anforderungen steigen, doch das Budget für moderne Software, zusätzliche Fachkräfte oder Weiterbildung bleibt auf dem Niveau von gestern.
Ein treffendes Beispiel:
“Wir sollen Digitalisierungstreiber sein, arbeiten aber noch immer mit Excel-Tabellen, weil für moderne HR-Software kein Budget da ist.”
Wenn Unternehmen sparen müssen, ist HR oft als Erstes betroffen – dabei sind gerade in Zeiten des Fachkräftemangels Investitionen in Mitarbeiterbindung und -entwicklung essenziell.
3. Fehlende Anerkennung und Kommunikation mit der Führungsebene
Nur 17% der HR-Fachkräfte haben das Gefühl, dass ihr Beitrag zum Unternehmenserfolg wahrgenommen wird.
Ein HR-Business-Partner berichtet:
“Seit Jahren warnen wir davor, dass Unzufriedenheit in der Belegschaft steigt – jetzt, wo wir Monat für Monat Top-Talente verlieren, ist die Geschäftsführung plötzlich überrascht.”
Ein weiteres Beispiel aus der Praxis: Eine HR-Leiterin meldet über 70% Fluktuation in zwei Jahren und macht die Führungskräfte als Hauptursache aus. Doch ihre Warnungen werden ignoriert.
4. Unerträgliche Belastungsspitzen
HR jongliert zwischen Recruiting, Kündigungen, Weiterbildungen, Compliance und strategischen Projekten – oft gleichzeitig und ohne ausreichende Kapazitäten.
Ein Befragter bringt es auf den Punkt:
“Morgens Bewerbungsgespräche, mittags Arbeitsverträge, nachmittags eine Entlassungswelle managen und abends noch schnell die Employer-Branding-Strategie entwickeln – und das alles gleichzeitig.”
Diese systematische Überlastung führt zu Frust, Burnout – und letztlich Kündigungen.
Die unsichtbare Gefahr: Was passiert, wenn HR versagt?
Warum sollte die Geschäftsführung jetzt handeln? Ganz einfach: Ein kaputtes HR bedeutet ein kaputtes Unternehmen. Die Risiken sind enorm:
1. Verlust von Top-Talenten
Wenn HR-Mitarbeitende resignieren oder das Unternehmen verlassen, verlieren Firmen das entscheidende Bindeglied in der Mitarbeitergewinnung und -bindung.
Studien zeigen: Eine hohe Unzufriedenheit in HR wirkt sich direkt auf die Fluktuation im gesamten Unternehmen aus. Wer soll Talente halten, wenn nicht einmal diejenigen bleiben, die genau dafür verantwortlich sind?
2. Innovationsstau
HR ist zentral für den Wandel im Unternehmen – sei es durch digitale Transformation, KI-gestützte Prozesse oder neue Arbeitsmodelle. Doch ohne eine handlungsfähige HR-Abteilung bleibt Innovation auf der Strecke.
Ein Studienteilnehmer bringt es auf den Punkt:
“Menschenzentrierte Innovation braucht menschenzentrierte HR.”
3. Schaden für die Arbeitgebermarke
Mitarbeitende spüren, wenn HR überlastet ist – und das schlägt sich in schlechten Bewertungen auf Kununu oder Glassdoor nieder. Eine frustrierte HR-Abteilung führt langfristig zu einem schlechten Ruf als Arbeitgeber.
Ein Kunde berichtet:
“Wir kämpfen mit katastrophalen Kununu-Bewertungen – und die Ursache liegt auch darin, dass HR nicht die Unterstützung bekommt, die es braucht.”
4. Eskalierende Fluktuation
Wenn HR nicht funktioniert, verlieren Unternehmen nicht nur Talente – sie verlieren ihre gesamte Belegschaft. Die Kettenreaktion ist absehbar: Unzufriedenheit steigt, Bindung sinkt, Kündigungen häufen sich – und am Ende kostet es Millionen.
Was ist jetzt zu tun? Drei Maßnahmen, die HR (und euer Unternehmen) retten können
Die gute Nachricht: Es gibt Lösungen. Unternehmen, die HR ernst nehmen, profitieren von stabileren Teams, besserer Innovationskraft und höherer Mitarbeiterzufriedenheit.
1. HR als strategischen Partner etablieren
HR muss mehr sein als eine administrative Abteilung. In erfolgreichen Unternehmen sitzt HR nicht nur mit am Tisch – es gestaltet aktiv die Unternehmensstrategie mit.
Konkrete Maßnahmen:
✅ HR-Leitung direkt in strategische Entscheidungsprozesse einbinden
✅ KPIs definieren, um den Wert von HR sichtbar zu machen
✅ HR-Teams befähigen, messbare Erfolge nachzuweisen
2. Mehr Ressourcen und Technologie bereitstellen
HR kann nur dann erfolgreich arbeiten, wenn es über die notwendigen Mittel verfügt. Investitionen in moderne HR-Software, mehr Personal und Weiterbildungen sind essenziell.
Konkrete Maßnahmen:
✅ Budget für digitale HR-Tools und Automatisierung erhöhen
✅ Fortbildungen für HR-Teams forcieren
✅ Recruiting und Mitarbeiterentwicklung priorisieren
3. Regelmäßiger Dialog zwischen HR und Geschäftsleitung
HR muss eine starke Stimme auf C-Level-Ebene haben. Regelmäßige Meetings und strukturierte Strategiegespräche verhindern, dass Probleme übersehen werden.
Konkrete Maßnahmen:
✅ Monatliche Strategie-Reviews zwischen HR und Geschäftsleitung
✅ HR-Themen in Unternehmensentscheidungen verankern
✅ Transparente Kommunikation über Herausforderungen und Lösungen
Fazit: Die Zeit des Wegschauens ist vorbei
Die Studie der Personalwirtschaft zeigt unmissverständlich: HR ist im Krisenmodus. Unternehmen, die das ignorieren, riskieren ihre Zukunftsfähigkeit.
Wer jetzt in HR investiert, investiert in den langfristigen Erfolg des gesamten Unternehmens.
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