Wollen Sie aus introvertierten und extrovertierten Mitarbeitenden ein Top Team formen?
Sie wünschen sich, dass die Extrovertierten öfter mal die Klappe halten und die Introvertierten endlich mal ihre Klappe aufmachen?
Mit folgenden sieben pragmatischen Tipps Ihnen Sie Ihren Introvertierten und Extrovertierten im Team dabei, eine hervorragende gemeinsame Leistung abzuliefern.
Sieben Führungs-Tipps für den Umgang mit introvertierten und extrovertierten Mitarbeitenden:
- Erkenne, dass beide Eigenschaften Stärken haben
- Lerne die Teammitglieder richtig zu erkennen und einzusetzen
- Lasse das Team erkennen, welche Stärken es gemeinsam hat
- Biete alternative Kommunikationswege für Introvertierte
- Passe die Gruppengröße der Meetings an
- Der richtige Umgang mit Introvertierten und Extrovertierten im Team
- Fördere aktives Nachfragen
Wenn Sie den Inhalt des Artikels lieber als Video ansehen möchten, dann habe ich etwas für Sie vorbereitet.
Ansonsten: Viel Freude und Anregungen beim Lesen.
1. Erkenne, dass beide Eigenschaften Stärken haben
Am wichtigsten ist die Erkenntnis als Führungskraft, dass beide Eigenschaften Stärken haben!
Versuchen Sie nicht alle gleich zu stellen.
Vor allem: Ärgern Sie sich weder über die einen noch über die anderen, sondern verstehen Sie, dass Sie beide brauchen.
Ihre Aufgabe als Führungskraft ist es, die Dynamik zu steuern.
Wie ein Border Collie, der auch in einer Herde die Dynamik steuert. So ist es Ihre Aufgabe, die Dynamik in Ihrem Team zu steuern.
Die Arbeitswelt kann und sollte sehr vielfältig (modern ausgedrückt: divers) sein: Introvertierte und extrovertierte Persönlichkeiten bringen unterschiedliche, aber gleichermaßen wertvolle Eigenschaften in ein Team ein.
Sie fragen sich vielleicht, welche?
Nehmen wir zum Beispiel die introvertierten Mitarbeiter:
Sie sind meist tiefgründige Denker und neigen dazu, ihre Zeit für Selbstreflexion und gründliches Nachdenken zu nutzen. Dadurch können sie kreative Lösungen für komplexe Probleme finden, die anderen möglicherweise entgehen.
Sie sind meistens auch exzellente Zuhörer und sehr empathisch. Sie können sich in die Gefühle und Bedürfnisse ihrer KollegInnenen oder KundInnen einfühlen. Das ermöglicht wiederum, effektiv auf die Bedürfnisse des Teams einzugehen und Konflikte einfühlsam zu lösen.
Sie sind auch oft gut darin, eigenständig und fokussiert zu arbeiten. Sie können sich auf ihre Aufgaben konzentrieren, auch wenn das Arbeitsumfeld hektisch ist.
Ihre ruhige Natur erlaubt es auch, Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und unkonventionelle Lösungsansätze zu finden, die leicht von extrovertierten Kollegen übersehen werden können.
Wie sieht es mit den extrovertierten Mitarbeitern aus?
In aller Regel sind sie sehr gute Kommunikatoren und zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, mit anderen in Kontakt zu treten und Beziehungen schnell aufzubauen. Sie können ein Team motivieren und es schaffen, dass alle in dieselbe Richtung arbeiten.
Durch ihre lebhafte Art und Fähigkeit sind sie sehr gut darin, ihre Ideen eloquent zu vermitteln. Sie können ihre KollegInnen und KundInnen begeistern und für neue Ideen gewinnen. Die soziale und energiegeladene Natur ermöglicht es ihnen oft, mit stressigen Situationen und unerwarteten Herausforderungen umzugehen, ohne die Motivation zu verlieren.
Sie sind auch oft grandiose Netzwerker und bauen leichter berufliche Kontakte auf. Dies kann für die Team- oder Unternehmensentwicklung von unschätzbarem Wert sein.
2. Lerne, die Teammitglieder (und ihre Stärken) richtig zu erkennen und einzusetzen
Wer kann besser auf einen Baum klettern? Ein Leopard, ein Delfin oder ein Adler.
Was ist das für eine blöde Frage?
„Natürlich der Leopard“, werden Sie denken
Der Punkt ist der:
Wenn Sie von allen Mitarbeitern genau das Gleiche verlangen, wie auf den Baum zu klettern, dann werden manche es hinkriegen und manche nicht.
Ihre Aufgabe als Führungskraft ist es, die Mitarbeiter richtig zu erkennen!
Stellen Sie sich einmal vor, die Arbeitswelt wäre ein wundersamer Dschungel voller faszinierender Kreaturen. Doch diese Kreaturen sind keine wilden Tiere, sondern Menschen mit einzigartigen Persönlichkeiten und Verhaltensweisen. Wie könnten Sie diese faszinierenden Wesen richtig erkennen und mit ihnen harmonisch zusammenarbeiten?
Nehmen wir mal den Leopard:
In diesem dicht bewachsenen Arbeits-Dschungel ist der Leopard der, der sich gerne im Hintergrund aufhält, still und geduldig beobachtet und auf den richtigen Moment zum Handeln wartet. Diese introvertierten Mitarbeiter sind Meister der strategischen Planung. Sie analysieren jede Situation gründlich und warten geduldig darauf, ihre Fähigkeiten genau dann einzusetzen, wenn sie gebraucht werden.
Wie sieht es mit dem Delphin Typ aus:
Diese enthusiastischen Mitarbeiter sind echte Teamplayer und bringen eine Fülle an positiver Energie mit sich. Sie sind kommunikativ, sozial und lieben es, andere zu motivieren und anzuspornen. Der Delphin ist ein kreativer Problemlöser und liebt es, neue Ideen zu entwickeln und andere mitzureißen.
Und der Adler:
Hoch oben in den Lüften schwebt majestätisch der Adler. Diese charismatischen Mitarbeiter haben einen scharfen Blick fürs Detail und eine eindrucksvolle Fähigkeit, das große Ganze zu erfassen. Sie sind die Visionäre der Arbeitswelt und inspirieren andere, ihre Ziele hoch zu stecken.
“In diesem facettenreichen Arbeits-Dschungel begegnen wir Menschen in verschiedensten Formen und Farben.“
3.Lasse das Team erkennen, welche Stärken es gemeinsam hat
“Das Team selbst muss erkennen, dass man gemeinsam die Stärken von Introvertierten und Extrovertierten nutzen sollte!“
Sie sind als Führungskraft gefragt, offen anzusprechen und gemeinsam mit dem Team herauszuarbeiten, welche Stärken, aber auch welche Handlungsbereiche Extrovertierte und Introvertierte im Team haben.
Beispielsweise können Sie eine kleine Aufgabe mit dem Team machen.
Sagen Sie zu den Introvertierten: ‚‚Notiert bitte, welche Stärken die Extrovertierten haben und wo gibt es Schwierigkeiten.Was sorgt dafür, dass das Extrovertiert Sein nicht immer so positiv ist oder so gewinnbringend und zielführend im Team?‘‚
Sagen Sie zu den Extrovertierten: ‚‚Schreibt auf, welche Stärken die Introvertierten haben und wo sie sich noch entwickeln könnten und was das bedeutet.“
Es ist wichtig, die Ergebnisse gemeinsam zu analysieren!
Was bedeuten die Eigenschaften für das Team?
Lassen Sie die zwei Gruppen daran arbeiten und dann die Ergebnisse zusammenbringen. Entscheiden Sie gemeinsam, wie man sich gegenseitig unterstützen kann.
Wie Sie Teams unterschiedlicher Konstellationen führen und die Mitarbeiter weiterentwickeln, erfahren Sie in unserem Bootcamp für (neue) Führungskräfte für Führungskräfte. Damit erkennen Führungskräfte ihre Teammitglieder richtig: Den strategischen Leopard, den begeisternden Delphin oder den visionären Adler.
4.Biete alternative Kommunikationswege für Introvertierte
Wenn Sie versuchen, alle Themen ausschließlich in Teambesprechungen zu klären, dann werden die Introvertierten wahrscheinlich zu wenig sagen. Deswegen ist es so wichtig, als Führungskraft alternative Wege der Kommunikation zu bieten. Wege, die allen Kommunikationscharakteren zusagen.
Beispielsweise kann man Meinungen per E-Mail oder Slack abfragen. Asynchron und unabhängig davon, wie gerne man in einer Gruppe spricht.
Besonders asynchrone Arbeit, beispielsweise mit digitalen Online Whiteboards, hilft Introvertierten.
Bei Introvertierten ist es meistens so, dass sie mehr sagen, wenn die Gruppe kleiner ist. Oder wenn sie mehr Zeit haben nachzudenken.
Introvertierte sind nicht dümmer! Im Gegenteil. Sie sind meistens sogar sehr intelligent, weil sie sich über viele Dinge viel mehr Gedanken machen.
Das führt wiederum dazu, dass sie oft länger darüber nachdenken, was sie sagen. Deswegen hilft Introvertierten beispielsweise eine asynchrone Kommunikation unwahrscheinlich.
Setzen Sie aus diesem Grund nicht immer alles auf normale Besprechungsmethoden, sondern bieten Sie unterschiedlichste Wege der Kommunikation an.
Wäre es mit einer ‚Ideenbox‘?
Diese Ideen-Box könnte in einem ruhigen und abgeschiedenen Bereich aufgestellt werden, um den Mitarbeitern ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Das Faszinierende daran ist, dass die Ideen gesammelt und später gemeinsam in einer entspannten Atmosphäre besprochen werden könnten, um das Beste aus jedem Vorschlag herauszuholen. Natürlich geht das auch digital 🙂
Auch kreative Projektgruppen wären eine Möglichkeit. Statt immer dieselben Personen mit ähnlichen Persönlichkeiten zusammenarbeiten zu lassen, könnte man gezielt vielfältige Projektgruppen bilden. Sie könnten introvertierte und extrovertierte Kollegen kombinieren. Damit schaffen Sie eine dynamische Balance. Introvertierte können ihre Ideen vorab schriftlich einbringen, während extrovertierte Teammitglieder sie dann in der Gruppe diskutieren und vorantreiben können.
5. Passe die Gruppengröße der Besprechungen an (damit Introvertierte und Extrovertierte zu Wort kommen)
Natürlich brauchen wir ab und zu mal Besprechungen, berücksichtigen Sie dabei unbedingt die Gruppengröße und deren Auswirkung auf die Kommunikation!
Extrovertierte sagen nahezu immer was. Egal ob drei Leute in der Besprechung sind oder 30.
Introvertierte sind eher in sehr kleinen Gruppen (2-3 Personen) produktiv und öffnen sich. Das heißt, dass inhaltliche Arbeit, gerade für Introvertierte, in kleineren Gruppen passieren sollte. Introvertierte benötigen meistens auch mehr Sicherheit, um sich dann wirklich zu äußern. Vor allem, wenn die Gruppe größer wird. Je besser das Vertrauensverhältnis ist, desto leichter fällt es ihnen.
Ein ganz wichtiger Faktor dabei ist, dass „die anderen“ auch mal ruhig sind, abwarten und zuhören, bis die Introvertierten ihre Meinung geäußert haben. Es ist für Introvertierte oft auch sehr hilfreich, wenn Sie ihnen noch etwas mehr Zeit zur Vorbereitung geben.
Beispielsweise können Sie sagen: “Wir planen den Termin am Mittwoch in zwei Wochen und es werden circa 10 Teilnehmer dabei sein. Bereite dich bitte vor, um Thema xyz vorzustellen. Wenn du möchtest, kannst du auch vorher noch mal zu mir kommen, um es gemeinsam zu besprechen.“
Damit bekommen Introvertierte mehr Sicherheit im Inhalt und trauen sich eher, in einer größeren Gruppe zu sprechen.
6.Der richtige Umgang mit Introvertierten und Extrovertierten im Team
Der richtige Umgang im Team erfordert Offenheit, Verständnis und Respekt.
Es ist wichtig, die unterschiedlichen Bedürfnisse und Arbeitsweisen jedes Teammitglieds anzuerkennen und zu schätzen
Extrovertierte müssen wir als Führungskraft durchaus auch mal bremsen oder aktiv unterbrechen.
Das wird Ihnen meistens nicht einmal übel genommen. Weil Extrovertierte gar nicht merken, dass sie schon wieder 15 Minuten ohne Punkt und Komma geredet haben. Deswegen helfen Sie damit auch den Extrovertierten!
Vor allem, wenn Sie sich vorher im Team darüber ausgetauscht habt, welche Vorteile und Nachteile die unterschiedlichen Charaktereigenschaften oder Verhaltensweisen haben.
Die Introvertierten werden andere ziemlich sicher nicht unterbrechen. Deswegen müssen Sie als Führungskraft dafür sorgen, dass auch die Introvertierten zu Wort kommen.
Indem Sie aufeinander hören und sich gegenseitig unterstützen, können Sie als Team die Stärken vereinen und effektiv zusammenarbeiten. Die Vielfalt der Persönlichkeiten ist ein wertvoller Schatz, den Sie gemeinsam entdecken und nutzen sollten.
7. Fördere aktives Nachfragen
Aktives Nachfragen ist eine besonders wichtige und einfühlsame Herangehensweise im Umgang mit Introvertierten.
Introvertierte Mitarbeitende sind oft eher zurückhaltend und sprechen nicht immer von sich aus. Es ist entscheidend, ihnen den Raum zu geben, um ihre Gedanken und Ideen zu teilen. Durch gezieltes Nachfragen zeigen Sie Interesse an ihren Ansichten und geben die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen.
Sie könnten zum Beispiel sagen:
„Ich habe ich den Eindruck, dass du eine Idee oder etwas einbringen möchtest. Bitte teile Deine Anregung mit uns.’’
Bremse dann kurzzeitig andere Teammitglieder oder Besprechungsteilnehmer, damit eben die Introvertierten die Möglichkeit haben, sich wirklich zu äußern.
Dazu kann es manchmal hilfreich sein, mit Teammitgliedern im Vorfeld Einzelgespräche zu führen. Um in einem kleinen, geschützten Rahmen von ihnen zu hören, was sie zu dem Thema denken und was sie als wichtig ansehen. Mit diesem Vorwissen können Sie als Führungskraft denjenigen dann nämlich auch den Ball zuspielen.
Indem Sie beispielsweise sagen: ‘
„Mensch Sabine, wir haben doch über das Thema gesprochen. Du hattest dabei einige neue Facetten beleuchtet. Möchtest Du das einmal kurz in der Gruppe vorstellen?“
Dieses „möchtest du“, ist eine sehr zurückhaltende Aufforderung. Aber genau das hilft dabei, die Introvertierten zu fördern, aber auch zu fordern. Natürlich kann es auch sinnvoll sein, sowohl Introvertierten als auch Extrovertierten Präsentationsschulungen, Rhetorikschulungen oder Selbstbewusstseins-Seminare anbieten. Und wenn sie es dann nutzen, wird es ihnen auch helfen, wirklich aktiver aufzutreten.
Denn auch Extrovertierte können noch lernen – beispielsweise in Präsentationen nicht immer alles selbst direkt anzusprechen, sondern eine Gruppe zum Mitmachen bewegen.
Natürlich sollten Sie Themen der Förderung mit Mitarbeitenden persönlich im Mitarbeitergespräch diskutieren.
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