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In Führung gehen: Ein Schritt Vorsprung genügt

In Führung gehen: Ein Schritt Vorsprung genügt

Wer gewinnt bei einem 100 m-Sprint, einem Marathon-Lauf oder im 100 m-Schmetterling-Finale der Schwimmer? Derjenige, der eine hundertstel oder tausendstel Sekunde Vorsprung hat – und im Moment des Zieleinlaufs in Führung liegt.

Man muss keinen gigantischen Vorsprung haben.

Man muss nicht das gesamte Rennen über in Führung liegen.

Man muss genau dann die Führung innehaben, wenn es zählt. Ein paar Millimeter können dann ausreichen.

Done is better than perfect“ – Handeln schlägt Perfektionismus

Letzte Woche telefonierte ich mit Mitarbeitern aus zwei IT-Unternehmen.

Beide berichteten ähnliches:

Während der „Anbahnungsphase“ der Corona-Krise und noch bevor es Vorschriften der Regierung zu Home-Office und Co. gab, wurde bereits in beiden Unternehmen der Großteil der Arbeitsplätze ins Home-Office verlegt.

Manche Teams waren an das Arbeiten in einem virtuellen Team gewöhnt.

Manche Führungskräfte hatten bereits Erfahrung in der Führung auf Distanz.

Aber sehr viele Mitarbeiter, insbesondere aus zentralen Abteilungen, nicht.

Doch die Geschäftsführungen und weiteren Führungsebenen bewiesen hinreichend Voraussicht, dass sie die Entscheidungen der Regierung vorwegnahmen.

Sie haben es nicht beim Voraussehen belassen, sondern aktiv und beherzt gehandelt.

Sie sind in Führung gegangen. Das ist es, was eine Führungskraft ausmacht!

Zuerst war dies ein teilweise schmerzlicher Weg. Mitarbeiter fragten sich, ob das sinnvoll sei. Andere beklagten sich darüber, dass sie keinen guten Home-Office-Arbeitsplatz hätten. Und für wieder andere musste eine Alternativlösung zur mangelhaften Internet-Anbindung zuhause gefunden werden.

Doch man fand Lösungen, die Führungskräfte erläuterten ihre Entscheidung und standen dazu.

Eine Woche später wurden Ausgangsbeschränkungen verkündet und die Entscheidung der Führungskräfte erwies sich als richtig.

Unternehmen, die früher ins Home-Office gingen, waren im Vorteil

Warum ich das beschreibe?

Diese beiden Unternehmen hatte durch das proaktive Handeln eine Woche Vorsprung vor allen anderen. Vor allem vor ihren Kunden.

Natürlich war nicht alles perfekt.

Aber man wusste genau, was funktioniert und was man durch Hilfskonstrukte zum Laufen bringen musste.

Und dieser Vorsprung an Erfahrung, diese eine Woche des aktiven Arbeitens in virtuellen Teams, gab beiden Unternehmen die Chance, ihren Kunden nicht nur hinsichtlich ihrer eigentlichen Zusammenarbeit Tipps zu geben.

Sie konnten ihren Kunden auch dabei zur Seite stehen, wie man virtuell kooperiert, was für Home-Office-Arbeitsplätze wichtig ist und wie die zukünftige Zusammenarbeit virtuell erfolgreich verlaufen kann.

Die Kunden waren unglaublich dankbar dafür.

Und für die Kunden war es völlig unerheblich, ob ihre Partner schon zwei Jahre virtuell arbeiteten oder erst drei Tage. Entscheidend war, dass ihre Dienstleister einen Vorsprung hatten, auf dem sie aufbauen konnten. Selbst wenn es nur wenige Tage Vorsprung war.

Diese Hilfe in einer Zeit größter Unsicherheit werden die Kunden diesen beiden Dienstleistern niemals vergessen. Im positiven Sinn natürlich!

Vom Reiz des Neuen zur neuen Realität

Inzwischen haben sich Kunden und Dienstleister an die neue Art der Zusammenarbeit gewöhnt.

Man hat virtuelle Kaffeepausen, macht Daily’s (gegen die man sich früher gesträubt hat) und statt dreistündigen Meeting-Marathons setzt man gezielte, fokussierte und kurze Videokonferenzen an.

In den ersten Wochen einer solch radikalen Veränderung der Zusammenarbeit durchlaufen die meisten von uns die üblichen Phasen der Veränderung – von der kompletten Ablehnung, über depressive Phasen bis hin zur Akzeptanz und vielleicht sogar positiven Annahme der neuen Sitation.

Neues verliert jedoch irgendwann seinen Reiz.

Und dann wird das Neue entweder zum Alltag, oder man sehnt sich nach der „guten alten Zeit“ zurück.

Dann ist die Führung wieder gefragt.

Im Stau zurück ins Büro will kaum jemand...

Im Stau zurück ins Büro will kaum jemand…

Ich bin davon überzeugt, und habe es in meinem Artikel Zurück ins Büro – Nein Danke bereits beschrieben, dass nach der Lockerung oder gar dem Wegfall von Kontaktbeschränkungen ein erheblicher Anteil von Mitarbeitern nicht mehr jeden Tag ins Büro fahren will.

Daran können Führungskräfte und ihre Teams bereits jetzt arbeiten.

Wenn Arbeitsprozesse aktuell nur noch mühsam funktionieren, weil sie „eigentlich“ die Präsenz von Mitarbeitern erfordern, dann gilt es, jetzt aktiv daran zu arbeiten, wie diese Arbeitsweisen verändert werden können.

Dabei gilt es, den teilweise an den Tag gelegten Perfektionswahn endlich abzulegen und nach pragmatischen Lösungen zu suchen.

Ja, es gibt Aufgaben, die sollen immer perfekt gemacht werden.

Beispielsweise muss eine Beatmungsmaschine perfekt funktionieren. Oder die Bremsanlage eines Zuges.

Aber viele Dinge kommen auch mit einer 95%-Lösung aus. Vor allem, wenn andere nur 94% können!

Entscheiden – Machen – Prüfen – Anpassen

Wir müssen weg davon, alles bis auf die zehnte Nachkommastelle auszurechnen.

Und hin zum Machen.

Der eigentlich einfache Prozess

  1. Entscheiden
  2. Machen
  3. Prüfen
  4. Anpassen

hat im März 2020 bei der Einrichtung von Home-Office-Arbeitsplätzen innerhalb weniger Tage in tausenden von Unternehmen hervorragende Ergebnisse erzielt…

… während im Januar 2020 die Beantragung eines VPN-Zugangs noch 12 Unterschriften erfordert hätte.

Wenn Sie als Führungskraft mit Ihren Mitarbeitern daran arbeiten, zukünftig vieles (etwas) schneller zu machen und aus den Erfahrungen zu lernen, werden Sie einen Vorsprung herausarbeiten, gegen den jedes Strategiepapier einer der Top-Unternehmensberatungen als “nette Idee” erscheinen wird.

Schnelles Handeln erfordert eine gute Fehlerkultur in der mit Fehlern richtig umgegangen wird.

Diese Fehlerkultur hat den beiden eingangs erwähnten Unternehmen dabei geholfen, so schnell in der neuen Wirklichkeit anzukommen und für ihre Kunden in Führung gehen zu können.

Vergessen Sie nie: Ein Millimeter Vorsprung reicht aus, um zu gewinnen.

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Toller Kurs! Besonders gut haben mir die Tipps zum Arbeiten im Homeoffice gefallen. Wieder ein Volltreffer. 

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Großartig und sehr interessant mit realen Praxisbeispielen, die verwendet werden können.

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