Wäre es nicht traumhaft, wenn Sie und Ihr Team eine Innovation entwickeln könnten, bei der Sie noch vor all den aufwändigen und zeitraubenden Entwicklungsarbeiten ganz genau wüssten, dass die Kunden Ihr Produkt auch wirklich haben wollen?
Oder noch besser: Sie hätten Kunden, die bereit wären, noch vor der Produktfertigstellung bereits dafür zu bezahlen UND Ihnen bei der Entwicklung zu helfen.
Wäre das nicht motivierender, als stattdessen fünf Jahre lang im Labor zu sitzen, um etwas – aus unserer Sicht – Bahnbrechendes auf den Markt zu bringen, um am Ende festzustellen, dass es keiner kauft?
Dann ist es Zeit für das MVP – Minimum Viable Product.
Das MVP ist eine Vorgehensweise, das die agilen Entwicklungsteams und Unternehmen insbesondere in Technologiebranchen seit Jahren aktiv nutzen.
In diesem Artikel erfahren Sie,
- was ein MVP konkret ist,
- wozu Sie ein MVP nutzen können
- und wo die Grenzen eines MVP liegen.
Definition MVP – Minimum Viable Product
Als MVP – Minimum Viable Product wird im Rahmen der Produktentwicklung und Innovation eine erste Produktversion bezeichnet, die
- Kunden einen möglichst realen Eindruck vom Endprodukt bietet
- mit einem deutlich geringeren Aufwand erzeugt werden kann, als die Herstellung eines vollständigen Prototypen
- jedoch so realistisch ist, dass Kunden dadurch sehr einfach feststellen können, ob die bisherige Produktentwicklung ihre Anforderungen erfüllen wird oder nicht.
Wie viele Produkte wurden entwickelt und endeten in einem totalen Fiasko, obwohl sowohl Produktentwicklung als auch Vertrieb absolut überzeugt davon waren, dass diese Produkte die Kunden restlos begeistern werden?
Unmengen!
Milliarden von Euro wurden und werden jährlich in Entwicklungen versenkt, die wesentlich produktiver hätten genutzt werden können.
Wenn nämlich deutlich früher im Produktentwicklungszyklus mit dem Kunden gesprochen worden wäre.
Wobei…
Gesprochen wird mit Kunden auch jetzt.
Allerdings ist die Frage, ob dem Kunden auch wirklich zugehört wird, oder ob man nur hört, was man hören will!
Gaukelt man mit einem MVP den Kunden etwas vor?
Regelmäßig wird behauptet, dass „ein MVP doch nur dazu diene, Kunden ein unvollständiges Produkt zu liefern, Geld abzugreifen und den Kunden mit einem halbfertigen Ergebnis hängen zu lassen.“
Das ist natürlich völliger Blödsinn!
Ein MVP dient nicht dazu, dem Kunden etwas zu verkaufen und mit der Minimallösung möglichst viel Geld zu verdienen.
Ein MVP ist eher sehr frühes Vorserienmodell, anhand dessen Kunden eine reale Erfahrung machen und entscheiden können, ob sie das spätere Endergebnis kaufen würden.
Beispiel für ein MVP: Online-Training
Beginnen wir mit einem Beispiel aus meinem Online-Trainingsbereich.
Die typische Herangehensweise sehr vieler Trainer ist:
- Man überlegt sich als Trainer, welche Themen man beherrscht
- Man sucht im Internet, ob es Kurse zu dem Thema gibt – und wenn es nicht bereits 10.000 Lösungen gibt, dann denkt man „Super, das wird mir aus den Händen gerissen werden – denn ich weiß genau, was die Kunden brauchen“
- Man entwickelt den kompletten Online-Kurs
- Man stellt den Kurs online und freut sich bereits auf die Geldmengen, die minütlich auf uns einprasseln werden
- Man prüft, ob die Internetseite funktioniert, weil auch nach 24 Stunden noch keiner gekauft hat
- Man ärgert sich über die Kunden, die nicht verstehen, was sie von diesem Kurs hätten
- Man entwickelt den nächsten Kurs
Dutzende oder gar hunderte von Stunden wurden vergeudet. Weil man den entscheidenden ersten Schritt nicht gemacht hat.
MVP im Trainings-Bereich
Aus mehr als 10 Jahren Trainingserfahrung mit Führungskräften in 30 Ländern, hunderten von Trainingstagen und vielen Gesprächen mit HR-Mitarbeitern wusste ich, dass es ein massives Manko bei der Ausbildung junger Führungskräfte gibt.
Es ist gang und gäbe, dass jemand seine erste Aufgabe als Führungskraft, meist als Teamleiter, erhält – und komplett ohne Führungsausbildung startet. Teilweise dauert es bis zu zwei Jahre, bis es ein erstes Training gibt. Wenn überhaupt…
Was sowohl für die Führungskraft als auch die Mitarbeiter sehr kritisch ist.
Denn niemand wird als Führungskraft geboren und beherrscht alle Führungsmethoden.
Das wusste ich.
Es gab drei oft genannte Gründe, warum junge Führungskräfte nicht sofort in ein Training geschickt wurden:
- Man machte nur firmen-interne Schulungen (mit externen Trainern) und musste warten, bis genügend Teilnehmer für einen neuen Termin zusammenkamen. Was auch mal 1 Jahr dauern konnte
- Man wollte neue Führungskräfte nicht für 3 Tage auf eine Schulung schicken, von der sie ohnehin 90% nach einer Woche vergessen hatten
- Man hatte nicht das Budget für ein solides Führungskräfte-Training für neue Teamleiter, das inklusive Reisekosten locker mehr als EUR 7.000 kosten konnte
All das wusste ich.
Meine Idee war: Ein komplett online-basiertes Online-Training, das auf 6 – 10 Wochen verteilt mit einem Zeitaufwand von 2 – 3 Stunden pro Woche der neuen Führungskräften beibringt, was sie für einen erfolgreichen Start als Teamleiter wissen müssen.
Zu einem Bruchteil der Kosten. Ohne Abwesenheit vom Arbeitsplatz. Ohne Reisekosten.
Jederzeit startbar.
Die Entwicklung eines solchen Trainings kostet jedoch einen fünfstelligen Betrag.
Also nutzte ich das Prinzip des MVP:
- Wir werteten die Umfrageergebnisse von hunderten Führungskräften aus, welche Fähigkeiten sie als besonders kritisch ansehen
- Ich sprach mit dutzenden von Personal-Experten und HR-Leitern, welche Herausforderungen sie bei der Ausbildung junger Führungskräfte haben
- Ich definierte den Ablauf des Trainings, die 10 Themen für 10 Wochen-Einheiten (aber ich produzierte sie noch nicht!)
- Wir setzten eine Internet-Seite auf, in der dieses Training beschrieben wird und nutzten Videoclips meiner bestehenden Online-Trainings um zu zeigen, wie das Training generell funktioniert
- Wir sprachen mit (anderen) Personal-Experten und HR-Leitern und fragten sie, ob sie das Training für ihre Mitarbeiter kaufen würden
- Wir boten den interessierten Kunden an, das Training zu Sonderkonditionen zu kaufen und die Kunden wussten genau, dass das Training erst in der Entwicklung war. Die Pilotkunden bekam zudem die Möglichkeit, noch Einfluß auf das Training zu nehmen
- Wir verkauften die ersten Zugänge zum Online-Training und begannen mit der Umsetzung
Wäre es uns nicht gelungen, Kunden im Vorfeld vom Produkt zu überzeugen und zu kaufen, hätten wir das Konzept so lange angepasst, bis es gelungen wäre.
Oder wir hätten die Idee eingestampft. Zu einem Bruchteil der Kosten, den die komplette Entwicklung gekostet hätte.
Hätten wir erst alles produziert, wären wir ein nicht akzeptables Risiko eingegangen.
Vorteile eines MVPs
Aus obigem Beispiel haben Sie bereits erkannt, welche Vorteile ein MVP hat. Gehen wir einmal explizit darauf ein.
Was bringt es, ein MVP zu nutzen?
- Man kann mit geringem Aufwand prüfen, ob die eigenen Annahmen bezüglich eines Produktes und Kundenbedarfs richtig sind
- Man lernt sehr schnell aus Rückmeldungen der Kunden, und muss nicht das fertig entwickelte Produkt nochmals komplett überarbeiten
- Der Umfang verschwendeter Entwicklungskapazitäten wird drastisch reduziert – denn die echten Kosten einer Entwicklung stecken in den unzähligen, kleinen Details auf dem Weg zum fertigen Produkt, die jedoch bei einem MVP erst einmal nicht notwendig sind
- Kunden erhalten sehr früh Zugang zum Produkt (und wissen, dass es sich um eine erste Version dreht)
- Man erkennt selbst, ob man die notwendigen Fähigkeiten hat, um das Produkt überhaupt zu fertigen oder ob man Partner benötigt
- Man erkennt, ob man dazu in der Lage ist, das Produkt zu verkaufen
- Man kann bereits lange vor der Produktreife eine Bindung von Kunden zu dem Produkt herstellen, denn wer als Kunde an der Entwicklung mitwirken konnte, sieht es als „sein“ Produkt an (so entwickelt man „Fans“ eine Produktes)
Anforderungen an ein MVP
Ein richtiges MVP – Minimum Viable Product – muss folgende Eigenschaften aufweisen:
1. Funktionalität des MVP
Der Kunde muss klar erkennen können, welchen Nutzen er durch das Produkt und einzelne Produktfunktionen haben wird
2. Nutzbarkeit des MVP
Der Kunde muss entweder bereits Kernfunktionen des Produkts nutzen können (um daraus ableiten zu können, ob die „Bedienung“ so ist, wie er es im späteren Produkt annehmen würde) oder unmissverständlich prüfen können, wie die finale „User Experience“ aussehen wird.
In meinem Beispiel des Online-Trainings wurde dies dadurch erreicht, dass die potenziellen Kunden Zugriff auf andere Online-Trainings erhielten und damit wussten, wie diese generell konzipiert sind und funktionieren.
3. Design des MVP
Das Design des MVP muss optimal auf die Kundengruppe zugeschnitten werden.
Ein MVP bietet auch sehr gute Möglichkeiten, verschiedene Designvarianten zu testen.
Was ist so neu an einem MVP?
Seit Jahrzehnten nutzt man in der Produktentwicklung das Konzept der Pflichten- und Lastenhefte.
Man beschreibt, sehr aufwändig und in Worten, was am Ende herauskommen soll.
Jetzt stellen Sie sich einmal vor, jemand hätte im Jahr 2000 beschrieben, dass er ein circa handtellergroßes Gerät entwickeln möchte, auf dem Sie Ihre E-Mails lesen, im Internet browsen, mit dem Sie Fotos machen und telefonieren könnten. Außerdem wäre Ihr Kalender integriert und Sie könnten Notizen machen.
- Viele hätten vermutlich gesagt: „Hmm, das klingt nach ganz schön viel Funktionalität für ein kleines Gerät. Ich glaube nicht, dass das funktioniert.“
- Andere hätten gesagt „Handtellergroß? Das ist ja verrückt! Mobiltelefone werden immer kleiner und kleiner, das ist die Zukunft! Nicht so ein großes Ding wie in den Anfangstagen der Mobiltelefonie“
- Und ein paar wären begeistert gewesen
Stellen Sie sich andererseits vor, Sie hätten ein solches Gerät in den Händen gehalten. Es hätte ein leuchtendes Display gehabt. Es hätte vielleicht so getan, als wenn es Ihnen eine E-Mail anzeigt.
Dann hätten Sie viel leichter sagen können, ob das was für Sie ist oder nicht.
Einer der Gründe, warum 70 – 90% aller Projekte schiefgehen, wird auch der Tatsache geschuldet sein, dass niemals das entwickelt wurde, was der Kunde eigentlich wirklich braucht!
Denn als Kunde können wir oft nur sagen, was uns fehlt und was wir uns wünschen. Wir können aber nur sehr selten sagen, was wir wirklich brauchen und wie dies gelöst werden könnte. Also findet sich das auch nicht im Pflichten- und Lastenheft.
Abgesehen davon, dass kein Kunde ein 700-seitiges Pflichtenheft versteht.
Die beste grafische Darstellung eines MVP
In meinen Augen hat Henrik Kniberg die beste grafische Darstellung für einen MVP geschaffen:
In seinem ausführlichen Artikel über MVP beschreibt er auch die Idee hinter diesem Bild.
Der entscheidende Unterschied zwischen dem oberen, klassischen Vorgehen und dem MVP-Prozess sind die kontinuierlichen Rückmeldungen des Kunden auf das MVP – Minimum Viable Product.
Auf dem Weg von MVP-Version 1 (dem Skateboard) zu MVP-Version 5 (dem Cabrio) geschieht folgendes:
MVP Version 1:
Der Kunde sagt:
„Das Skateboard ist zwar ganz nett, da ich mich damit von Ort A nach Ort B bewegen kann. Aber ich kann nicht so gut lenken und mich auch nicht festhalten. Das gefällt mir nicht.“
MVP Version 2:
Der Kunde sagt:
„Ok, festhalten geht und lenken geht jetzt auch. Prima. Aber ich komme ziemlich langsam voran. Und auf längeren Strecken wäre es schon gut, mich hinsetzen zu können. Dann wird das bequemer und ich kann länger fahren.“
MVP Version 3:
Der Kunde sagt:
„Wow, cool. Das geht jetzt ja schon viel schneller und ich komme recht bequem weiter. Aber ehrlich gesagt finde ich es blöd, dass ich selbst in die Pedale treten muss.
Ich würde gerne einfach nur fahren und mich dabei selbst nicht mehr anstrengen müssen.“
MVP Version 4:
Der Kunde sagt:
„Super! Das gefällt mir. Ich komme schnell voran, muss mich nicht mehr anstrengen, es ist bequem und ich genieße die frische Luft!
Aber was mache ich, wenn ich sehr, sehr lange Strecken bewältigen muss. Und zwei weitere Personen und Gepäck mitnehmen möchte?
Lässt sich da nicht noch was machen?“
MVP Version 5:
Der Kunde sagt:
„Perfekt! Platz für Mitreisende und Gepäck.
Ich sitze noch viel bequemer und kann weiterhin die frische Luft genießen.
Dass ich es so gut finde, in einem offenen Auto zu fahren, hätte ich vorher nicht sagen können.
Mir war gar nicht bewusst, dass dies möglich ist.“
MVP vereinfacht kontinuierliche Entwicklung statt „Big Bang“
Damit kommen wir zum Vorteil der kontinuierlichen Entwicklung mit echter Kundenrückmeldung, die durch ein MVP – Minimum Viable Product – möglich wird: Der Kunde entdeckt zwischendurch neue Möglichkeiten, nimmt neue Optionen wahr und findet Dinge heraus, die er vorher nicht wusste, die ihm nicht bewusst oder nicht wichtig waren. Wie das „an der frischen Luft fahren“.
Ich weiß, dass dies eine sehr vereinfachte Darstellung ist.
Die jedoch auf den Punkt bringt, wie leistungsfähig das Arbeiten mit einem MVP tatsächlich ist.
Der psychologische, positive Nebeneffekt des MVP:
Das Produkt wird auch das Produkt des Kunden – er baut eine emotionale Beziehung dazu auf, weil er an der Entwicklung mitgewirkt hat.
Henrik Knibergs ausführlichere Beschreibung finden Sie hier: Henrik Kniberg – Making Sense of MVP – Minimum Viable Product (or earliest testable/usable/lovable product)
In welchen Branchen kann man MVPs nutzen?
Bislang habe ich immer von „Produkten“ gesprochen.
Ich meine damit
- physische Produkte, wie z.B. ein Auto oder ein Smartphone
- Software, Apps und andere digitale Produkte (inklusive Online-Trainings)
- Dienstleistungen
Denn es gibt keine Branchen-Einschränkungen, wo ein MVP möglich ist und wo nicht.
Was ist der Unterschied zwischen einem MVP und einem Prototyp?
Der Unterschied zwischen einem MVP – Minimum Viable Product und einem Prototyp sorgt oft für Verwirrung.
Prototypen sind ein wichtiger Teil der Produktentwicklung. Und das werden sie immer sein.
Doch die meisten Prototypen kommen niemals in Kontakt mit dem Markt oder (potenziellen) Kunden.
Wir nutzen sie intern, um etwas zu testen.
Wir nutzen sie gegenüber Führungskräften, um den Fortschritt der Entwicklung zu dokumentieren.
Vielleicht laden wir auch mal ein paar besonders innovative Kunden ein und zeigen ihnen den Prototyp. Meistens mit dem Hinweis „nur gucken, nicht anfassen“ – weil der Prototyp so instabil ist.
Ein MVP hat jedoch immer Kontakt mit dem potenziellen Kunden.
Kundenkontakt ist die Existenzberechtigung eines MVP!
Deswegen ist die Unterscheidung zwischen Prototyp und MVP so wichtig und hilfreich.
Wenn Sie Produktteams führen, dann hilft diese Unterscheidung Ihren Teams zu verstehen, ob sie an einem Prototypen arbeiten, der eigentlich immer nur intern genutzt wird, oder ob sie an einem MVP arbeiten, das in Kundenkontakt tritt.
Dabei müssen Sie aber unbedingt darauf achten, dass Ihre Teams bei der Entwicklung des MVPs nicht Unmengen an Zeit und Geld investieren, weil sie möglichst viel Funktionalität und Perfektionismus schon im MVP realisieren wollen!
Dann wäre es kein MVP, sondern eine Vorserienmodell, das nahezu alles kann und damit auch nahezu vollständig einsatzfähig ist.
Ein MVP ist jedoch die minimale Version, mit der ein Kunde etwas tun kann, um Feedback an die Produktentwicklung geben zu können.
Was unterscheidet ein MVP von einem Proof of Concept (POC)?
Gelegentlich stellt sich auch diese Frage nach dem Unterschied von MVP – Minimum Viable Product und POC.
Die Antwort darauf ist sehr einfach:
Ein Proof of Concept (POC) wird sehr oft zum Testen einzelner Ideen und Bausteine eines Produkts genutzt. Und bleibt, ebenso wie ein Prototyp, in aller Regel innerhalb der Grenzen der Projekt- oder Produktteams.
Kunden sehen selten einen POC. Es sei denn, man hat wiederum ein paar innovative Kunden, denen man während einer Produktentwicklung auch mal eine Detailfunktionalität zeigen kann, um deren Feedback einzuholen. Solche Kunden bringen Fachwissen und vor allem eine große Offenheit mit.
Das MVP geht jedoch an eine breitere Auswahl an Kunden und wird niemals nur eine Teilkomponente aufzeigen, wie es beim POC der Fall ist.
MVP trainiert die „Verkaufsfähigkeiten“
Ein MVP – Minimum Viable Product bringt darüber hinaus noch eine weitere Anforderung an uns mit, der ein enormer Vorteil für den späteren Erfolg des Produktes sein wird:
Man muss lernen, das Produkt zu verkaufen.
Man muss verstehen, was dem Kunden wirklich wichtig ist, um ihm den MVP überhaupt vorstellen zu können.
Sobald man interessierte Kunden gefunden hat, liefern uns die ersten Kunden und Interessenten am MVP alle Verkaufsargumente, die wir später benötigen.
- Wir müssen nur ganz genau zuhören, was der Kunde am MVP mag oder was ihm fehlt
- Dann nutze ich im späteren Verkaufsprozess mit neuen Kunden all diese Punkte
- Und die potenziellen Kunden denken „wow, die wissen ja ganz genau was ich brauche, was mir fehlt, was mich weiterbringt. Das muss ich haben.“
Fazit: MVP – Minimum Viable Product in der Führung und Innovationsförderung
MVP ist mehr als eine Zeichnung und weniger als ein Vorserienmodell, bei dem bereits alles zu 98% fertig sein muss.
Das MVP gibt dem Nutzer die Möglichkeit herauszufinden, ob das, was er als „das will ich haben“ beschrieben hat auch das ist, was ihm wirklich nützt. Und er kann durch das MVP neue Dinge erkennen, die ihm vorher nie bewusst waren.
Die Nutzung von MVPs ist Teil der Werkzeugkiste agiler Teams und agiler Vorgehensmodelle.
Doch Sie müssen keine agile Organisation sein, um von MVPs zu profitieren. MVPs können wir in jeder Organisationsform nutzen. Sogar in Wohltätigkeitsorganisationen oder Vereinen 🙂
Übrigens kann ein MVP auch eine Objective im OKR-Zielsetzungsprozess sein – der besten Methode zur Definition und zum Erreichen von Zielen. (Hier erfahren Sie, wie Sie von OKRs profitieren werden: OKRs und die Vorteile für Sie).
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