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Wie kann ich mich motivieren? Tipps zur Selbstmotivation

Wie kann ich mich selbst motivieren

Ob im Beruf, Privatleben, beim Sport oder gesunden Leben – wer sich selbst nicht motivieren kann, hat es schwer.

Wie wir als Führungskraft Mitarbeiter motivieren und ob das überhaupt geht, habe ich bereits in einem anderen Artikel besprochen.

Doch was machen wir, wenn uns selbst, als Führungskraft, die Motivation fehlt?

Nachfolgende Tipps sollen dabei helfen, Hindernisse für die Selbstmotivation zu erkennen und Lösungen zu entwickeln.

Hintergrund der Ablehnung oder Demotivation erkennen

Würden Sie eine Dschungelprüfung mitmachen und z.B. in eine Grube mit Millionen von Kakerlaken steigen?

Und wenn Sie dafür EUR 100,000 bekommen würden?

Oder eine Million?

Zehn Millionen?

Bei zehn Millionen werden viele schwach. Denn dann besiegt die Belohnung unsere Ablehnung und den Ekel vor der Prüfung.

Im realen Leben ist es oft nicht so einfach zu erkennen, warum uns etwas demotiviert.

Und damit kommen wir auch mit dem klassischen Tipp „Konzentriere Dich auf die Belohnung“ nicht sehr weit.

Wir sind hochgradig komplex denkende und durch Glaubenssätze bestimmte Lebewesen. Wenn wir nicht herausfinden, warum wir etwas nicht machen wollen oder warum etwas nicht motiviert, dann müssen wir schwere Geschütze auffahren, um etwas dennoch zu tun. Motiviert sind wir dann immer noch nicht, aber wir machen es halt.

Wenn wir jedoch erkannt haben, was unserer Motivation im Wege steht, dann können wir vielleicht um das Hindernis herumlaufen. Oder wir erkennen, dass wir uns selbst Steine in den Weg legen.

Ich persönlich zögere beispielsweise immer mal wieder damit, einen neuen Blogpost zu schreiben, weil ich „gerade nicht in der Stimmung“ bin.

An anderen Tagen bin ich unglaublich motiviert und kann es kaum erwarten.

Der Grund für die Tage mit der mangelnden Selbstmotivation ist einfach: An diesen Tagen habe ich gerade kein Thema im Sinn, das ich heute unbedingt beschreiben will.

Das ist mir aber egal.

Denn ich habe stattdessen eine Liste mit mindestens 50 Inhalten erstellt, über die ich schreiben sollte. Davon wähle ich einen aus und beginne zu schreiben. Es kommt dann nicht jedes Mal ein genialer Artikel bei heraus, sondern vielleicht nur ein guter. Aber es kommt etwas heraus. Das ist besser, als wenn nichts entsteht. Besser machen kann ich den Artikel dann immer noch, wenn ich wieder übermotiviert bin.

Und wie so oft im Leben: Wenn man erst einmal angefangen hat, dann ist es gar nicht mehr so schlimm.

Versuchen Sie also herauszufinden, was Ihnen fehlt, um motiviert zu sein. Und finden Sie dann einen Weg um das Hindernis herum.

Gemeinsam motivierter sein

Motivation durch gemeinsames Erlebnis

Manche Menschen gehen unangenehme Tätigkeiten nicht an, weil sie unzählige gute Gründe haben, etwas nicht jetzt zu tun. Die Aufschieberitis-Profis.

Das wird aber schwerer, wenn jemand anderes auf einen angewiesen ist. Oder darauf wartet, dass man diese Sache nun gemeinsam angeht.

Viele Lauftreffs beispielsweise sind deswegen so beliebt, weil die Teilnehmer sich dadurch selbst zwingen, das zu tun, was sie eigentlich machen wollen – und die anderen Läufer nicht enttäuschen wollen.

Eigentlich ist das ja eine negative Motivation – andere nicht enttäuschen zu wollen.

Aber das ist eine Fehlinterpretation.

Die Motivation besteht darin, Laufen zu gehen, gesund und fit zu sein, sich vielleicht auf einen Laufwettbewerb vorzubereiten. Der Lauftreff ist das Hilfsmittel, um das zu tun, was zum Erreichen des motivierenden Ziels notwendig ist. Und dann kommt dazu, dass das Laufen in der Gruppe das Hormon Oxytoxin freisetzt – ein Hormon, das uns glücklich macht.

Daher ist es für Sie vielleicht hilfreich, wenn Sie bei Motivationsproblemen jemand anderen suchen, mit dem Sie etwas gemeinsam machen können.

Das könnte sogar so funktionieren, dass Sie miteinander vereinbaren, sich gegenseitig jeden Freitagnachmittag anzurufen und zu fragen, ob der andere die Zeiterfassung ausgefüllt hat. Wer möchte hier schon derjenige sein, der jede Woche nach neuen Ausreden sucht? Alleine diese Verbindlichkeit läßt manchen Aufschieberitis-geplagten aktiv werden.

Visualisierung von Zielen, Träumen und Wünschen, um sich selbst zu motivieren

Die Visualisierung dessen, was man erreichen will, ist eine der effektivsten Motivationsmethoden.

Sogenannte Vision-Boards, auf denen man Fotos, Skizzen, Bilder von den Dingen platziert, die man erreichen möchte. Das muss gar nichts Materielles sein, kann es aber natürlich.

Spitzensportler nutzen die Methode der Visualisierung seit Jahrzehnten, um die oft jahrelangen Trainingsphasen für eine Olympiade durchzustehen.

Immer dann, wenn sie die Motivation verlieren, rufen sie sich ihre Visualisierungen in den Sinn und motivieren sich damit.

Ich persönlich mache jedes Jahr am Jahreswechsel ein neues Vision-Board, das in meinem Home-Office an meinem Schreibtisch hängt. Es enthält berufliche und private Ziele, materielle und immaterielle.

Motivationsschub: „Gut genug ist gut genug“

Für unsere Perfektionisten entsteht Motivation dadurch, dass etwas perfekt gemacht wird.

Leider gelingt dies jedoch in den seltensten Fällen. Insbesondere im Berufsleben haben wir selten die Zeit, etwas wirklich perfekt zu machen.

Wer lernt, dass bei vielen Dingen „gut genug auch gut genug ist“ kann einen Ausweg aus der Demotivationsschleife entwickeln.

Es heißt ja nicht, dass gar nichts mehr perfekt gemacht wird. Doch zu erlernen, wann etwas ausreichend ist, wenn es gut genug ist, kann langfristig hochgradig motivierend sein.

Weil man dann nämlich Zeit für die anderen Dinge hat. Die kann man dann auch perfekt machen – und das motiviert!

Selbstmotivation durch Dankbarkeit

Wenn Sie einmal wirklich frustriert und demotiviert sind, dann machen Sie folgendes:

Notieren Sie – im Kopf, auf Papier oder Ihrem Smartphone – fünf Dinge für die Sie dankbar sind.

Das kann Ihre Gesundheit, der Job, ihr Partner sein. Es kann auch das Lächeln eines Mitreisenden im Zug heute morgen oder die frische Luft auf dem Weg durch den Park sein.

Egal wie groß oder klein – es geht darum zu erkennen, was wir haben und wofür wir dankbar sein können.

Ich denke fast jeden Morgen für einige Minuten darüber nach, wofür ich dankbar bin. Denn zu erkennen, was man alles hat, macht die demotivierenden Dinge deutlich kleiner. Es kann uns auch dazu motivieren, das zu tun, was wir uns vorgenommen haben – weil wir nämlich das, wofür wir dankbar sind, nicht verlieren wollen.

Selbstmotivation durch Dankbarkeit

Ende 2018 war ich beruflich für einige Tage in Mumbai, Indien. Ich hatte zuvor schon sehr schlimme Armut gesehen. Doch Mumbai war jenseits meiner Vorstellungskraft und des Erträglichen.

Wenn mich einmal ein Demotivationsschub erwischt, dann denke ich nur an die Kinder in den Gassen Mumbais, die garantiert mit Handkuss mit mir tauschen würden. Und dann gehe ich wieder an die Arbeit. Vielleicht nicht mit 100% Selbstmotivation, aber deutlich mehr als zuvor!

Für diese Dankbarkeits-Übung gibt es auch die Methode des „5 Minuten Journals“. Dazu finden Sie sehr nette (auch kostenlose) Apps, von denen ich auch eine benutze.

Tue es einfach

Nike’s Werbespruch „Do it“ ist ein exzellenter Motivationsspruch.

Je länger wir darüber nachdenken, was wir nicht tun wollen oder was uns demotiviert, desto größer wird das Motivationshindernis meistens.

Also nicht so lange denken, sondern einfach machen und erledigen.

Und danach – zur Belohnung – etwas tun, was einen wirklich erfreut.

Wobei das manchmal gar nicht mehr notwendig ist. Wenn man nämlich den schweren Berg endlich erklommen hat, löst das bereits eine solche Erleichterung – vielleicht sogar Glücksgefühle – aus, dass dies Belohnung genug ist.

Starte stark

Wer früh morgens, spätestens jedoch bis zum Mittagessen, die eine wichtige Aufgabe (siehe auch The One Thing-Methode) erledigt hat, die er an dem Tag erledigen wollte, ist deutlich positiver und motivierter unterwegs.

Mythos Motivation

Selbstmotivation bei Tieren

Generell wird Motivation manches Mal einfach deutlich überbewertet.

Kein Tier in freier Wildbahn überlegt sich, ob es motiviert ist, nach Nahrung zu suchen.

Es ist hungrig und das ist Motivation genug…

Wir sollten nicht in allem, was wir tun, die absolute Erfüllung erwarten. Dann wird es nämlich schwer, mit unbändiger Motivation an die Sache rangehen zu können.

Ich darf sagen, dass ich seit vielen Jahren meinen Traum lebe.

Ich bin die meiste Zeit meines Lebens selbständig und das liebe ich.

Ich lebe dort, wo ich leben will und kann Dinge tun, die mich mit Freude erfüllen.

Dennoch habe ich Tage, an denen ich nicht motiviert bin. Wo mir Dinge schwer von der Hand gehen. Wo ich für ein neues Schulungskonzept doppelt so lange brauche, wie eigentlich geplant.

Aber ich weiss, dass diese Situationen immer wieder vorbeigehen.

Ich mache einfach weiter.

Denn unter dem Strich passt es für mich.

Und das sollte es für Sie auch!

Falls Sie jedoch über Wochen und Monate hinweg sagen, dass Sie so nicht weitermachen wollen, dann sollten Sie einen Weg finden, um aus der Situation rauszukommen.

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