Viele Führungskräfte und insbesondere Geschäftsführungen haben erkannt, dass die Arbeit im Homeoffice für ihre Mitarbeiter – und sie selbst – einige Vorteile mit sich bringt. Und bei vielen Unternehmen, in denen es möglich ist, wird auch in Zukunft deutlich mehr im Homeoffice gearbeitet werden.
Andererseits gibt es ebenfalls noch eine erhebliche Anzahl an Führungskräften, die sich nichts sehnlicher wünschen, als endlich wieder die Präsenzpflicht reaktivieren zu können. Meistens, weil sie ihren Mitarbeitern nicht trauen, auch im Homeoffice produktiv zu sein. Eines der abschreckenden Beispiele steinzeitlicher Führungs-UN-Kultur ist Adidas-Chef Kasper Rorsted – mehr dazu hier: Adidas-Fehler begeht fatalen Anfänger-Fehler einer Führungskraft (zum Thema Homeoffice)
Ja, ich weiß, es gibt Tätigkeiten (z.B. Krankenpflege, Produktion, Logistik), die sich nicht ins Homeoffice verlagern lassen. Aber von denen spreche ich auch nicht.
Der Branchenverband Bitkom untersucht kontinuierlich aktuelle Trends und hat zwei aufschlussreiche Studien zur Arbeit im Homeoffice veröffentlicht, die jede Führungskraft kennen sollte – und die wir uns daher hier genauer ansehen.
Homeoffice statt Büro – die Fakten:
- 21% der Arbeitnehmer würden umziehen, wenn sie dauerhaft im Homeoffice arbeiten könnten
- 39% würden umziehen, um danach im Grünen leben zu können
- 80% der Arbeitnehmer empfinden im Homeoffice weniger Stress
- 26% werden durch langsames Internet im Homeoffice ausgebremst
- Nur 15% möchten kein Homeoffice, weil sie Beruf und Privatleben strikt trennen wollen
Über die Vorteile der Arbeit im Homeoffice aber auch die Herausforderungen im Homeoffice habe ich bereits ausführlich geschrieben (Eine Übersicht der Artikel finden Sie hier…)
Doch ich möchte nicht nur Empfehlungen, Methoden oder Tipps weitergeben, sondern auch harte Zahlen und Fakten. Eine sehr seriöse und aktuelle Quelle sind die Umfragen des Bitkom.
Nachfolgend einige Ergebnisse zweier repräsentativer Umfragen zur Arbeit im Homeoffice.
Ich hoffe, diese Studien helfen Ihnen als Führungskraft und als Mitarbeiter dabei, um bereits heute eine sinnvolle Nutzung der Homeoffice-Tätigkeit in der Zukunft vorzubereiten.
Jetzt ist die Zeit, um die Arbeitsbedingungen für die Zeit „nach Corona“ aufzubauen. Bitte warten Sie nicht, bis „endlich wieder alles normal ist“, denn das wird es niemals werden. Ok, es wird natürlich wieder alles normal werden. Aber eben nicht mehr so, wie es früher war.
Falls Sie Unterstützung dabei suchen, wie Sie sich und Ihr Unternehmen auf diese Zukunft vorbereiten können und welche Fähigkeiten Ihre Führungskräfte beherrschen müssen, dann sollten Sie uns kontaktieren: Kontakt aufnehmen
Studienergebnisse zur Arbeit im Homeoffice
Die Studien wurden im Dezember 2020 und Januar 2021 durchgeführt – also nicht in der Anfangszeit der Corona-Krise, sondern in einer Zeit, in der viele Unternehmen und Arbeitnehmer bereits 9 Monate lang mit verteilter Arbeit und weitreichender Homeoffice-Nutzung Erfahrung gemacht haben. Hier finden Sie die Links zu den Studien zur Homeoffice-Arbeit: Studien Homeoffice
Generelle Einschätzung zur Arbeit im Homeoffice
%
der Arbeitnehmer wünschen, dass Homeoffice in Deutschland stärker genutzt wird
%
der Arbeitnehmer bemerken bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben
%
der Arbeitnehmer sind im Homeoffice produktiver
%
der Arbeitnehmer empfinden weniger Stress, da der Arbeitsweg wegfällt
%
der Arbeitnehmer schätzen die Möglichkeit eines gesünderen Lebensstils (Sport/Ernährung)
%
der Arbeitnehmer sehen die Produktivität als unverändert an
Kontakt zu Kolleg*innen und Führungskräften im Homeoffice
Den Prozentwert bezüglich des Kontakts zur Führungskraft finde ich außerordentlich interessant…
Einige Führungskräfte werden dies ganz anders sehen 🙂
%
der Arbeitnehmer beklagen, weniger Kontakt zu Kollegen zu haben
%
der Arbeitnehmer haben Schwierigkeiten, Privatleben vom Job abzugrenzen
%
der Arbeitnehmer sehen es als Problem, weniger Kontakt zum Vorgesetzten zu haben
%
der Arbeitnehmer haben KEIN Problem damit, ggf. weniger Kontakt zum Vorgesetzten zu haben
Wohnortwahl bei langfristiger Homeoffice-Tätigkeit
Früher war es üblich, dass man seinen Wohnort danach ausgerichtet hat, wo man einen Arbeitsplatz gefunden hat. Oder wo der Arbeitgeber einen hingeschickt hat.
Wenn Arbeitnehmer wüssten, dass sie langfristig größtenteils im Homeoffice arbeiten könnten, dann würden:
%
der 16- bis 24-jährigen umziehen
%
würden im Grünen leben wollen
%
wollen Miete sparen
%
der 25- bis 34-jährigen umziehen
%
wollen in einer attraktiven Stadt wohnen
%
wollen umziehen, um sich dann ein eigenes Arbeitszimmer einzurichten
Wenn Sie diese Ergebnisse mit unserer (nicht repräsentativen!) Umfrage vergleichen wollen, die wir zu Beginn der Corona-Krise im März 2020 durchgeführt haben, dann wird es nur wenige Überraschungen geben. Interessant ist, dass viele Mitarbeiter in der Zwischenzeit bemerkt oder gelernt haben, trotz der Distanz die Nähe zu Kolleg*innen zu halten. Denn der Prozentwert derer, denen der persönliche Kontakt fehlt, ist signifikant gesunken.
Damals, bei unserer Umfrage, waren die Antworten sicherlich zu einem erheblichen Teil auch durch Ängste, Sorgen und Unerfahrenheit geprägt. Inzwischen sind viele wesentlich erfahrener in der Arbeit und Führung auf Distanz.
Umfrage vom Februar 2020: 78% vermissen den persönlichen Kontakt zu Kollegen
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